Jetzt endlich auch bei Menschen: der Qualitätscode.

Tamara Starl-Latour versieht seit dem Jahr 2000 Portraits mit verschlüsselten Botschaften.
Der Schlüssel zu diesen chiffrierten Charakter- und Qualitätscodes wird jedoch erst nach dem Tod der Künstlerin veröffentlicht.
So wird Vieles, was heute in den Bildern vielleicht irritierend, irreführend oder sogar falsch wirken mag, schlussendlich doch einer Bedeutung zugeführt oder zugeordnet.
Tamara Starl-Latour möchte mit dieser kleinen Finte ein Statement gegen den zeitgeistigen Glauben setzen, dass Alles im Hier und Jetzt auf den ersten, oberflächlichen Blick erfassbar und verständlich sein muss: So, meint sie, verschwimmen Trennlinien und Persönlichkeit. Das Individuum löst sich im Mainstream auf - Kunst wird zu Handwerk. Und versinkt ohne Anspruch auf einen Mehrwert in Mittelmäßigkeit.